Die Kinder sind aus dem Haus und es ist Ihnen einfach zu groß und zu viel Arbeit geworden? Vielleicht können Sie sich die Haltung des Hauses finanziell nicht mehr leisten oder Sie wollen einfach an einen anderen Ort ziehen. All dies sind Gründe zum Verkauf ihrer Immobilie, jedoch ist so ein Verkauf keine einfache Angelegenheit und sollte gut geplant und organisiert sein. Damit Sie nichts vergessen und auf alle Eventualitäten vorbereitet sind, haben wir die Top 10 Tipps zum Immobilienverkauf zusammengefasst.
Tipp 1 – Kalkulieren Sie den Verkaufswert realistisch und lassen Sie sich helfen
Die Preise für Immobilien sind in Deutschland sehr unterschiedlich. Dies kommt vor allem auf Lage und Größe der Immobilie an. In ländlichen Gegenden sind die Preise beispielsweise viel geringer als direkt in einer Großstadt. Informieren Sie sich also am besten über die Quadratmeterpreise in Ihrer Gegend und vergleichen Sie mit Preisen für ähnliche Objekte. Im Zweifelsfall, ziehen Sie einen Berater zu Hilfe, der Ihr Haus unter die Lupe nimmt und den Wert für Sie schätzt.
Tipp 2 – Nehmen Sie sich einen Makler und gehen Sie auf Nummer sicher
Mit einem Makler haben Sie selbst den geringsten Aufwand. Er kümmert sich von vorne bis hinten um den Hausverkauf, macht Besichtigungstermine und regelt die Förmlichkeiten. Der Makler kann beispielsweise Besichtigungstermine auch dann durchführen, wenn Sie keine Zeit haben, denn somit sparen Sie sich die Zeit und Ihre Immobilie hat höhere Chancen schnell verkauft zu werden. Zudem hat ein Makler mehr Fachwissen als Sie und kann den potenziellen Käufern auch Fragen zu Bausubstanz, Lage oder Technik beantworten.
Tipps 3 – schauen Sie sich die Kosten ganz genau an
Als Immobilienbesitzer müssen Sie viele Dinge beachten. Darunter fallen vor allem Steuer – und Kostenfragen. Ein Mietshaus Besitzer, muss den Gewinn vom Verkauf der Immobilie beispielsweise versteuern, wenn er es weniger als zehn Jahre besessen hat. Zusätzlich erwarten ihn noch die Kaufnebenkosten. Für Selbstnutzer ist der Verkauf steuerfrei, jedoch müssen auch hier Richtlinien eingehalten werden und der Kredit gecheckt werden. Am besten wenden Sie sich an die Bank und lassen sich direkt von ihr beraten.
Tipp 4 – seien Sie positiv gegenüber Gutachtern
Sie müssen die Gedanken der potenzielle Käufer nachvollziehen können, denn sie tätigen eine große Investition und wollen natürlich sicher gehen, dass alles stimmt. Daher ziehen Interessenten oft Gutachtern zurate, die das Haus unter die Lupe nehmen sollen. Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern oder bedrohen, obwohl der Gutachter in Ihr Haus kommt, will er nur neutral feststellen, ob alles in Ordnung ist. Seien Sie also offen gegenüber Gutachtern und verschließen Sie sich nicht, denn sie würden sicherlich als Käufer das gleiche tun wollen.
Tipp 5 – Putzen Sie Ihr Haus heraus und zeigen Sie es von der besten Seite
Ein Haus in einem guten Zustand hat mehr Chancen schnell verkauft zu werden, als eins mit vielen Makeln. Es hilft bereits einmal einen gründlichen Putztag einzulegen, bevor Interessenten zur Besichtigung kommen, und natürlich das Haus aufzuräumen. Aber auch ein kleines tiefer gehendes Aufhübschprogramm kann nicht Schaden, dazu gehören Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die quietschende Tür zu Ölen oder das Unkraut in der Einfahrt mal wieder gründlichst zu entsorgen. Heutzutage gibt es sogar Experten, die ein Haus gezielt für den Verkauf herrichten.
Tipp 6 – Zeigen Sie Ihre Immobilie im besten Licht
Einer der wichtigsten Tipps um Ihre Immobilie gut an den Mann zu bringen ist es, tolle Fotos von dieser zu machen. Gute und viele Fotos zeigen den potenziellen Käufern Ihr Haus im besten Licht und sie können sich den ersten Eindruck machen, denn der zählt ja bekanntlich am meisten. Machen Sie die Bilder bei Tageslicht und achten Sie darauf, dass alle Details und die Vorzüge des Hauses klar erkennbar sind. Sie können sich einen Profi-Fotografen zu Hilfe nehmen oder es auf eigene Faust probieren. Es ist auch oft sinnvoll, die Immobilie möbliert zu fotografieren, um den Käufern einen direkten Einblick geben zu können, wie Ihr neues Heim aussehen könnte.
Tipp 7 – Misten Sie aus, und zwar gründlich
Dies kann sich als schwieriger gestalten, wenn Sie noch in der Immobilie wohnen, jedoch sollten Sie sich rechtzeitig einen Container vor das Haus stellen und sich von unnötigem Ballast befreien. Misten Sie also den Keller, Speicher aber auch die Garage und die Vorratsräume einmal gründlich aus und schmeißen Sie alles weg, was unnötig Platz verschwendet. Sorgen Sie aber auch für Platz in den Wohnräumen, in dem Sie schon mal Dekoration – wie Bilder – in Kisten verstauen. Besonders die Schlafräume sollten schön luftig sein und mit möglichst wenig privaten Dingen ausgestattet sein. Der potenzielle Käufer soll sich bei Ihnen nicht zu Besuch fühlen, sondern sich direkt die neue Einrichtung vorstellen können.
Tipp 8 – Schauen Sie sich Ihr Haus von außen an
Der erste Eindruck ist am wichtigsten und den bekommen Interessenten nun mal von außen. Bevor ein Besichtigungstermin ansteht, sollten Sie Ihr Haus nochmals von außen betrachten und es möglichst neutral bewerten. Versuchen Sie den Vorgarten und die Haustür möglichst schön herzurichten um einen gepflegten Eindruck zu hinterlassen. Dazu gehört zum Beispiel das Kinderspielzeug aus der Einfahrt zu räumen, Laub zu fegen oder auch einfach einen schönen Kranz an der Haustür zu befestigen.
Tipp 9 – Prüfen Sie die Zahlungsfähigkeit Ihres Käufers
Einen potenziellen Käufer sollten Sie unbedingt auf seine Zahlungsfähigkeit prüfen, denn Sie wollen keine unangenehmen Überraschungen nach Verkauf des Hauses erleben. Dazu können Sie den Käufer um die Vorlage einer Selbstauskunft bitten. Aber auch eine Bonitätsprüfung kann Ihnen einen Einblick geben, ob der Käufer für Sie Risikoreich sein könnte. Am besten ist es, wenn Ihr Käufer Ihnen die Finanzierungszusage der Bank vorlegen kann, dass er einen Bankkredit zum Kauf des Hauses erhalten hat. Damit können Sie sich sehr sicher sein, dass der Käufer Ihnen keine unangenehmen Überraschungen beschert.
Tipp 10 – halten Sie alle wichtigen Unterlagen bereit
Wenn Sie den Verkauf Ihrer Immobilie selbst angehen, sollten Sie alle wichtigen Unterlagen bereithalten. Dies ist wichtig um einen schnellen und unkomplizierten verkauf abzuwickeln. Zu den wichtigsten Unterlagen zählt: Amtliche Flurkarte, Grundbuchauszug, Grundrisse / Bauplan, Wohnflächenberechnung, Berechnung des umbauten Raumes, Energieausweis, Bauvertrag, Nachweise über Denkmalschutzbestimmungen, Erbpachtverträge, bei vermieteten Immobilien: Kopien der Mietverträge und Nachweise der Mieteinkünfte, Betriebskostenabrechnungen der vergangenen drei Jahre, Aufstellung über Modernisierungen / Sanierungen, Handwerkerrechnungen aller größeren Reparaturen und Umbauten, Garantieurkunden, Rechnungen und Gebrauchsanweisungen für Einbauten wie Heizung, Kamin oder Küche und natürlich die Wartungsnachweise.